Wer neben den Tonnen für Papiermüll, für Plastik und für Restmüll auch einen eigenen Kompost sowie eine Biotonne besitzt, kann den Müll effizient trennen. Verbraucher sollten allerdings beachten, dass in die Biotonne ebenso wenig wie in den Kompost jedmöglicher Müll gegeben werden darf! Das System funktioniert nur, wenn der Müll vorab getrennt wird.
Sinn und Zweck der Biotonne
Was in die Biotonne gehört und was auf keinen Fall dort hineindarf, regeln die einzelnen Kommunen. Es gibt bis heute keine einheitliche Regelung für ganz Deutschland. Den Biomüll separat zu sammeln und zu entsorgen, ergibt insofern Sinn, als die Umwelt geschont wird.
Zudem ist es wirtschaftlicher, wenn die verschiedenen Müllarten separat abgeholt sowie verwertet werden. Manche Materialien dürfen zum Beispiel verbrannt werden, andere nicht.
Die Biotonne dient in erster Linie dazu, solchen Müll zu sammeln, der keinen Kunststoff, keine Chemie und keine Schadstoffe enthält. Alle Dinge in der Biotonne sind biologisch abbaubar. Sie eigenen sich zum Beispiel zum Düngen.
Das gehört in die Biotonne
Generell dürfen in der Biotonne alle Abfälle entsorgt werden, die pflanzlich sind. Dazu gehören die Küchenreste von Obst und Gemüse sowie die Abfälle aus dem Garten. Dünnere Hölzer sowie Laub darf ebenfalls in die Biotonne gegeben werden, sofern es sich um kleine Mengen handelt.
Was im Detail in die Tonne darf, ist auch abhängig davon, wie genau der Biomüll vor Ort verwertet wird – das ist nicht in allen Kommunen gleich.
Das gehört nicht in die Biotonne
Öle und Fette gehören nicht in die Biotonne. Einige wenige Kommunen machen an dieser Stelle eine Ausnahme. Daher lohnt es sich, diesen Punkt im Netz für die eigene Kommune zu recherchieren oder direkt bei den zuständigen Ämtern nachzufragen.
In die Biotonne gehören keine Hygieneartikel, wie zum Beispiel Tampons, Binden, Klopapier oder Kosmetiktücher. Außerdem haben Asche und Katzenstreu nichts darin zu suchen.
Wer Nagetiere oder andere Tierarten hält, sollte deren schmutzige Einstreu nicht in die Biotonne geben. Sämtliche tierische Exkremente gehören nicht in die Tonne für den Biomüll.
Alle Müllarten, die nicht verrotten, werden in anderen Mülltonnen entsorgt oder bei speziellen Annahmestellen abgegeben. Dazu gehören zum Beispiel Steine, Geröll oder elektronischer Schrott.
Unbehandeltes Holz wird anderweitig entsorgt, weil es nicht mehr rein natürlich ist und somit nicht mehr länger vollständig als biologisch abbaubar gilt. Ist das Holz in irgendeiner Form lackiert oder lasiert, gehört es zum Sperrmüll oder – bei kleinen Mengen – in eine der anderen Mülltonnen.
Der Kompost – Sinn und Zweck der Kompostierung
Mit einem eigenen Komposthaufen auf dem Grundstück kann man Humus produzieren, indem man Abfälle nach und nach einfüllt, die mit der Zeit verrotten. Das macht kaum Aufwand und kostet auch kein Geld. Der Humus kann verwendet werden, um zum Beispiel Pflanzen im Garten nachhaltig sowie effektiv zu düngen.
Man kann den Humus auch mit Sand oder herkömmlicher Erde mischen und Pflanzen darin züchten.
Ein weiterer Vorteil: Der Hausmüll wird drastisch reduziert – manchmal um bis zu einem Viertel oder einem Drittel.
Was auf den Kompost kommt
Damit der Humus den Pflanzen bekommt, sollten ausschließlich Abfälle aus dem Garten sowie alle organischen Abfälle hineingegeben werden. Dazu gehört zum Beispiel der Rasenschnitt, der Baumschnitt und Laub – alles in kleinen Mengen, damit der Kompost nicht überquillt.
Des Weiteren kommen Blumenerde, Sägemehl, Sand und Obst- sowie Gemüsereste aus der Küche auf den Kompost. Wichtig in diesem Zusammenhang: Gespritzte Lebensmittel gehören in die normale Tonne, weil die Rückstände Pflanzen schädigen könnten.
Teeblätter sowie Teebeutel aus rein organischem Material kommen ebenfalls auf den Kompost – allerdings werden vorher alle Teile aus Metall oder Papier entfernt.
Wird auf dem Grundstück gerade gebaut oder renoviert und es fallen Sägemehl oder gröbere Häcksel aus reinem, unbehandeltem Holz an, gehören diese ebenfalls auf den Kompost.
Was nicht auf den Kompost kommt
Eierschalen und sämtliche Essensreste gehören nicht hierher, denn sie könnten Ratten anlocken. Fleisch, Fisch, Wurst, Brot und Nudelgerichte kommen in den Restmüll!
Staub, Dreck oder die Einstreu von Katzen sowie Nagern gehören ebenfalls in den Restmüll. Sie könnten anfangen zu stinken und locken abermals wilde Tiere an, die man nicht im Garten beherbergen möchte.
Unkraut mit Samen oder Pflanzen, die von Schädlingen befallen wurden, gehören nicht hierher. Sie könnten sich im Kompost vermehren und sich nach und nach im Garten ausbreiten.
Natürlich kommen Plastik, Pappe und Restmüll in die jeweils dafür vorgesehenen Tonnen.